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Paxillus

Klasse: Basidiomycetes

Ordnung: Boletales

Familie: Paxillaceae

Gattung: Paxillus
Merkmale
Hutform Hutfarbe	gewölbt-trichterig, Rand lange eingerollt braun
Hutoberfläche	glatt bis faserig
Fleisch	dickfleischig
Lamellen	holzbraun, leicht ablösbar
Sporenfarbe	rostbraun
Stiel	zentral oder exzentrisch
Vorkommen	Wälder und unter Erlen



Beschreibung nach Moser
Fruchtkörper fleischig, Hutrand jung eingerollt. Lamellen gelbbraun, 
herablaufend, vom Hutfleisch leicht abtrennbar. Sporenpulver ton- bis hell-
rostbraun. Sporen glatt, ohne Keimprus. Lamellen-Trama mehr oder weniger 
bilateral divergierend.

Beschreibung nach Svengunnar Ryman & Ingmar Holmäsen
Auf Holz oder auf dem Erdboden. Stiel zentral oder lateral. Lamellen 
herablaufend, gegabelt, gelblich, oft anastomosierend, vom Hutfleisch leicht 
ablösbar. Sporen glatt, inamyloid. Sporenpulver bräunlich. Hyphen mit Schnallen. 
Einige Arten bilden Mykorrhiza. Die Kremplinge sind mit den Röhrlingen verwandt 
und werden wie diese oft vom Goldschimmerl (Apiócera chrysospérma (Tul.) Sydow), 
einem Ascomycenten, befallen. 4 Arten. 

Beschreibung nach Winkler
Vor allem mittlere bis sehr grosse Pilze (selten kleine), mit zentralem, 
exzentrischem oder seitlichem Stiel. Die Hutoberfläche ist etwas filzig bis 
kahl, in gelber, olivbrauner bis brauner Farbe. Typisch ist der meist lang 
eingerollt bleibende Rand. Die Lamellenschicht ist ähnlich gefärbt wie die 
Hutoberseite und leicht vom Hutfleisch ablösbar. Unter anderem zeigt die nahe 
Verwandschaft zu den Röhrlingen. Ein eigentliches Bindeglied bildet in dieser 
Beziehung das seltene Goldblatt (Phylloporus rhodoxanthus). Seine Hutunterseite 
sieht lamellig aus. Es finden sich aber derart viele, auffällige 
Querverbindungen, dass teils fast Röhren (weit und eckig) entstehen. Das 
Goldblatt bildet heute eine eigene Gattung. Wegen der Ähnlichkeit mit den 
Kremplingen und seiner Vergangenheit als Paxillus paradoxus geniesst der Pilz 
hier in dieser Gattung Gastrecht. Kremplinge und Goldblatt erscheinen vom Sommer 
bis in den Herbst. Der häufige Kahle Krempling (P. involutus) und der ähnliche 
Erlenkrempling (P. rubicundulus) wachsen auf Erde. Auf Holz erscheinen der 
grosse und fleischige Samtfusskrempling (P. atrotomentosus) und der kleine bis 
mittelgrosse, eher seltene Muschelkrempling (P. panuoides). Dieser kann leicht 
mit dem Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans) aus der Ordnung der 
Porlingsartigen Pilze (Polyporales) verwechselt werden. An dieser Stelle sei 
darauf hingewiesen, dass sowohl in der eben genannten Ordnung wie auch in jener 
der Röhrlingsartigen (Boletales) Pilze mit Lamellen vorkommen, was für den 
Einsteiger verwirrend ist. Das Goldblatt mit seinen starken, queradrigen 
Verbindungen bildet einen Übergang zwischen Lamellen und Röhren. Der Kahle oder 
Empfidliche Krempling (empfindlich, weil er sich bei Druck sofort verfärbt) ist 
heimtückisch giftig. Heute wird vom Genuss dieses Plzes dringend abgeraten, da 
sich herausgestellt hat, dass eine Antigen-Antikörper-Reaktion bei mehrmaligem 
Genuss zu tödlicher Blutzersetzung führen kann. Vom Erlenkrempling ist nichts 
Derartiges bekannt. Die Verwechslungsgefahr ist aber so gross, dass man diesen 
Pilz auch meiden soll. Die anderen beiden, nur auf Holz wachsende Arten gelten 
als ungeniessbar oder jedenfalls minderwertig. Das Goldblatt ist essbar, aber 
viel zu selten für den Kochtopf.