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Boletus

Klasse:

Ordnung:

Familie:

Gattung:
Merkmale
Hutform	gewölbt-ausgebreitet
Hutfarbe	sehr farbenreich
Hutoberfläche	meist trocken
Fleisch	dickfleischig
Poren	leicht ablösbar
Sporenfarbe	gelblich
Stiel	bauchig, genetzt oder feinflockig-schuppig
Vorkommen	Wälder
Ca. 25. Arten, darunter viele seltene und gefährdete. 

Beschreibung nach Moser
Fruchtkörper fleischig, Stiel meist dickbauchig (Ausnahme B. pulverulentus), mit 
feinflockiger oder netziger Oberfläche. Hut sehr bald trocken, fein filzig oder 
kahl. Sporenpulver oliv bis olivbraun. Sporen spindelig oder fast spindelig, 
glatt. Röhren-Trama mit stark divergierenden, locker verflochtenen, mehr oder 
weniger hyalinen oder blassen Hympen in den Seitenschichten, im Mediostratum 
satter gefärbt (wenn pigmentiert). Pigmente: bisher Variegatsäure, 
Variegatorubin und Xerocomsäure bekannt.

Beschreibung nach Svengunnar Ryman & Ingmar Holmäsen
Kräftige, oft dickstielige, bodenbewohnende, mykorrhizabildende Röhrlinge. Hut 
meist trocken, seltener schwach klebrig. Stiel fe inflockig oder mit Netz. 
Fleisch oft blauend. Sporen mehr oder weniger spindelig, glatt, blass -gelbbra 
un. Hyphen ohne Schnallen.


Beschreibung nach Winkler
Wie der Name ausdrückt, bilden diese Pilze meist dicke, bauchige Stiele. 
Entsprechend können sie auch Hüte mit imposanten Ausmassen tragen. Die Hutfarbe 
ist weisslich, grau, gelbbraun, rotbraun, hell haselnussbraun bis dunkel- oder 
schwarzbraun. Die Röhren sind jung weiss oder gelb, später werden sie mehr oder 
weniger schnell orange bis tiefrot oder gelb bis olivgrün. Auf dem Stiel findet 
man häufig eine Netzzeichnung, hie und da feine Flocken, seltener auch gar keine 
Struktur. Als Mykorrhizabildner sind sie an die Nähe von geeigneten Bäumen 
gebunden. Sie bilden ihre Fruchtkörper vom Frühsommer oder Sommer bis meistens 
in den Herbst. Wenn die Nächte frostig werden, ist die Zeit der Röhrlinge 
vorbei. Die weitere Bestimmung erfolgt in erster Linie aufgrund der Farbe der 
Röhrenmündungen und einer allfälligen Netzzeichnung auf dem Stiel. Röhren mit 
Orange- und Rottönen führen eindeutig in die erste Gruppe der Hexen- und 
Satansröhrlinge. Junge Pilze mit weisslichen Poren und weisser bis bräunlicher 
Netzzeichnung auf dem Stiel gehören in die zweite Gruppe der Steinpilze. 
Dickröhrlinge der dritten Gruppe haben entweder kein oder ein gelblich bis 
rötlich gefärbtes Netz. Damit heben sie sich klar von den Steinpilzen mit 
weisslichem, höchstens bräunlichem Netz ab. Die Unterscheidung der seltenen 
Arten der Gattung bleibt meist Spezialisten vorbehalten. Achtung: ein grobes, 
von Anfang an braunes Netz deutet auf den Gallenröhrling (Tylopilus felleus), 
welcher dem Steinpilz recht ähnlich sein kann. Steinpilze müssen kaum empfohlen 
werden. Sie gehören zu den gesuchtesten Wildpilzen und eignen sich frisch, 
getrocknet sowie in Essig oder Öl eingelegt für den Konsum. Ihr Fleisch ist fest 
und bleibt appetitlich weiss. Einige andere Arten der Gattung verfä rben sich 
auffällig, sobald das Fleisch mit Luft in Kontakt kommt. Vielleicht verdankt der 
Hexenröhrling seinen Namen dieser verblüffenden Reaktion. Die Farbänderung muss 
aber nicht auf giftige Stoffe hinweisen. Der Schuster- oder Donnerpilz (B. 
luridiformis) verfärbt sich an der Luft bläulich bis schwärzlich und ist nicht 
giftig. Bei der Zubereitung sieht er nach dem Zerschneiden unappetitlich grau 
aus. Dies ändert sich schlagartig beim Anbraten in heissem Öl. Das Fleisch 
verfärbt sich in leuchtendes Gelb – wirklich ein Donnerskerl! Der netzstielige 
Hexenröhrling (B. luridus) und der seltene Ochsenröhrling (B. torosus), die sich 
ebenfalls verfärben, wirken zusammen mit Alkohol giftig. Sicher zu meiden sind 
der giftige Satansröhrling (B. satanas) und die bitteren Arten Schönfussröhrling 
(B. calopus) und Bitterschwamm (B. radicans). Alle anderen Arten können gegessen 
werde n, sind zum Teil aber selten und schonenswert. Als Faustregel gilt: 
Dickröhrlinge mit mildem Geschmack und ohne Orange- bis Rotfärbung an den Poren 
sind essbar.